KUNST - KULTUR - KYLLBURG
Haselweg 11
54655 Kyllburg
Vita
Der im Westerwald (Hilgert) geborene Zeichner, Maler und Bildhauer, Albrecht, Klauer-Simonis (1918 – 2002), lebte seit 1963 zunächst teilweise (später ganzjährig in der Künstlersiedlung
Weißenseifen (Eifelkreis Bitburg-Prüm).
Nach einer Ausbildung an der Fachschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen, wechselte er (1942 kriegsversehrt) zur Fachrichtung Fotografie (Bayrische Staatslehranstalt für Lichtbildwesen, München u.
Graphische Lehr- und Versuchsanstalt, Wien) zur Meisterschule für das gestaltende Handwerk in Weimar, die er mit der ‚Meisterprüfung Photographie' abschloss.
Danach nahm er von 1946 – 1948 einige Semesterstudiengänge Zeichnen und Malen an der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin-Weißensee (W.Tank) und an den Lehrwerkstätten für Bildende Künste in
Darmstadt (H.Keil u. Paul Thesing) auf und arbeitete seit 1948 freiberuflich in Höhr-Grenzhausen und war Mitbegründer der Arbeitskreise „junge gestalter" und der rheinischen „Muffelgruppe".
1950 begegneter er den Begründern der Künstlersiedlung Weißenseifen, Irmgard und Günther Mancke, die ihn in die Eifel einluden.
1956 - 58 erhielt er ein Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz in Koblenz-Asterstein. Damit konnte er zwei große Studienreisen nach Italien und in die Türkei (Istanbul) mit großformatigen Aquarellen
abschließen.
In seinem Werk wechseln sich Phasen der gegenständlichen Malerei (figurative Bild- u. Wandgestaltungen) mit Phasen der nonfigurativen Motivik ab. Sowohl in der expressiv gehaltenen Zeichnung und
Malerei, als auch in der von AKS stark mitgeprägten keramischen ‚Glasurmalerei' und Plastik tritt die menschliche Figur immer wieder in den Vordergrund. Große Auftragsarbeiten entstanden
hauptsächlich in den 60ger und 70ger Jahren d.v.Jh., indem er vor allem Wandgestaltungen in Glasurmalerei erstellte, so u.a. „Die Tageszeiten" (Rathaus Höhr-Grenzhausen), „Der Rubel rollt" (Finanzamt
Koblenz) und „Der Schmelztiegel (Hauptschule Mühlheim-Kärlich).
Neben einer vorübergehenden Lehrtätigkeit (1972 – 81) an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule in Koblenz intensivierte sich der Kontakt in die Eifel, wo AKS 1963 sein späteres Atelierhaus
erwarb. Mit dem Zukauf eines Waldgrundstückes unmittelbar vor dem Haus konnte er seit 1974 das jährlich vierwöchige Symposion Weißenseifen durchführen, das seit 2002 von seiner Witwe, Christiane
Hamann, und dem seit 1978 bestehenden Förderkreis Symposion Weißenseifen e.V. fortgesetzt wird.
Mit dem Symposion Weißenseifen erhielt die Künstlersiedlung eine kreative ‚Brutstätte' für Laien und Bildende Künstler. Einen Ort der möglich machte in Stein, Holz, Keramik, Zeichnen und Malerei
Neues auszuprobieren. Hier ließen sich in ungezwungener Atmosphäre, bei Lagerfeuer und geselligem Beisammensein, soziale Netzwerke knüpfen und damit machte Albrecht Klauer-Simonis Kunstimpuls eine
Vielzahl an Teilnehmern zu treuen Eifelbesuchern.
Bild: Lichtlose Wärme in Öl
Foto von AKS: Mark Wohlrab
Wir danken der Galerie am Pi, Weißenseifen/Eifel für die Überlassung des Textes, Bildes und Fotos, die für Informationen und Auskünfte zu Albrecht Klauer-Simonis gerne zur Verfügung steht.